Bronzemedaille für Sarah Lagger im Siebenkampf

Weniger gut lief es für die U20-Weltmeisterin zu Beginn des Siebenkampfes, sie war mit einer Zeit von 14,31s über die 100m Hürden nicht zufrieden und rangierte damit auf Platz 9. Im Hochsprung blieb sie dann aber mit 1,78m nur 1 cm unter ihrer PB und verbesserte sich damit auf Position 8. Im Kugelstoß wurde der Aufwärtstrend dann gleich fortgesetzt, 13,26m bedeuteten eine Steigerung der PB um 17 cm und einen Vorstoß auf Rang 5. Im vierten und letzten Bewerb des ersten Tages blieb sie dann etwas hinter ihren Erwartungen zurück, mit 25,08 sek. (+0,1) ließ sie einige Punkte liegen. Trotzdem bedeuten 3.512 Punkte neuen Bestwert nach einem Wettkampftag (bisher 3.466 in Götzis 2017) und Zwischenrang 5.

Am zweiten Wettkampftag  startete sie gleich mit einem Paukenschlag in den zweiten Wettkampftag. 6,21m (+1,3) bedeuteten Rang 2 in dieser Disziplin und ein deutliches Aufholen auf die Spitze des Siebenkampfes. leider gingen im Speerwurf wieder einige Punkte verloren, mit 44,02m blieb die Kärntnerin etwas unter ihren Möglichkeiten, schob sich aber trotzdem auf Rang 3 vor. Im finalen 800m-Lauf ließ die amtierende U20-Weltmeisterin nichts mehr anbrennen und hielt die hinter ihr platzierte Britin Niamh Emerson auf Abstand. 2:13,10 min. brachten weitere 911 Zähler fürs Punktekonto, das auf abschließende 6.083 Punkte und damit neuen ÖLV-U20-Rekord anwuchs (bisher 6012 Götzis 2017). Damit setzte Sarah Lagger auch ihre beeindruckende Serie fort und holte mit Bronze ihre bereits vierte Medaille bei internationalen Großereignissen. Detail am Rande: Sarah Laggers Trainer, Georg Werthner, hat bei der U20-EM 1975 im Zehnkampf Silber geholt.

Den Sieg holte sich Alina Shukh (UKR) mit 6.381 Punkten vor der Halbzeitführenden Geraldine Ruckstuhl (SUI / 6.357 Pkt.). Beide Athletinnen sind bereits Vollprofis, wohingegen Sarah Lagger als jüngste des Trios noch zur Schule geht und ihr Trainingsaufwand daher deutlich geringer ist.

„Der Weitsprung war richtig cool heute, Speerwurf war etwas schwierig, weil ich erst den dritten Versuch gut erwischt habe. Auf den 800m bin ich dann kontrolliert gelaufen und habe mich auf die Engländerin konzentriert, weil der Abstand zu den beiden Führenden schon zu groß war. Ich bin richtig froh, dass ich Bronze geschafft habe, eine Medaille war mein Ziel, es freut mich riesig.“

Weitsprung: 

In der Weitsprung Qualifikation konnte Sarah die guten Rückenwindbedingungen beim ersten Versuch nicht ausnützen-knapp ungültig. Mit dem zweiten Sprung über 6,17 m arbeitete sie sich jedoch bis auf 3 cm an die Qualifikationsweite heran. Der 3. Versuch brachte mit 6,09 m dann keine Steigerung mehr. Mit der insgesamt 13.-besten Weite verpasste sie das Finale der Top-12 nur hauchdünn. Nur 15 Stunden nach Bronze im Siebenkampf eine beachtliche Leistung.

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Foto (C) ÖLV/Erik van Leeuwen

Speerwurf:

Patricia Madl (SU IGLA long life) war nach gerade überstandener Angina noch nicht wieder in Top-Form und scheiterte in der Qualifikation . Gleich im ersten Versuch kam sie auf ihre Tagesbestweite von 43,15m,  In der Gesamtwertung kam sie damit auf Rang 19, fürs Finale hätte man 48,31m benötigt.

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Foto (C) ÖLV/Erik van Leeuwen

Diskuswurf:

Jordana Kakifukiamoko (PSV Hornbach Wels) erwischte keinen guten Einstieg in den Wettkampf, die ersten beiden Versuche lagen um die 42 Meter. Auch im dritten Versuch gelang keine deutliche Steigerung mehr, mit 42,67m kam sie im Endergebnis auf Platz 26.

400m Hürden:

Tobias Müller (LAC Amateure Steyr) zeigte ein gleichmäßiges Rennen, er konnte den 15er-Rhytmus bis zur letzten Hürde durchlaufen. Ein kleiner Stolperer genau bei dieser Hürde nahm ihm jedoch den Schwung bis ins Ziel, mit 53,73s kam er auf Rang 20 und verpasste das Finale nur um 54/100s.

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Zehnkampf:

Leon Okafor (TGW Zehnkampf-Union) begann den ersten Tag mit 11,21 sek. über 100 Meter. Dann folgte sein erster 7m-Sprung seiner Laufbahn. (7,16m /+3,0). Im Kugelstoßen kamen 13,18m in die Wertung. Auch im Hochsprung kam er mit 1,93 m bis auf 3 cm an seine Bestleistung heran.  Im 400m-Lauf kam er bis auf 1/10 Sekunde an seine Bestleistung heran (49,92 sek.). Damit lag er nach 5 Bewerben um 127 Punkte über dem Ergebnis seines bisher besten Zehnkampfes. Einen Dämpfer gab es am 2. Tag im 110m Hürdenlauf mit 18,17 sek. Im Diskuswurf kam er auf dann 40,21 m. Im Stabhochsprung folgte dann leider ein Salto Nullo. Im Speerwurf kam er dann mit 58,61 m bis auf 7 cm an seine Bestleistung heran. Den abschließenden 1.500m-Lauf lief er dann nicht mehr voll und beendete den Bewerb in 5:20,37 min.. Damit kamen dann 6.244 Punkte in die Wertung, was Endrang 21 bedeutete,

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Foto (C) ÖLV/Erik van Leeuwen

 

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