Nach zwei Jahren Pause fand dieses Wochenende in der Oberbank Arena Leichtathletikzentrum in Linz der traditionelle Bundesländercup der Altersklasse U18 wieder statt. Mit dem neuen Regelment, nach dem nur mehr ein Athlet pro Bundesland in jedem Bewerb punkten konnte, wurde die Spannung definitiv erhöht und die Chancen für kleinere Bundesländer verbessert. Die Wetterbedingungen waren allerdings extrem schlecht, so musste wegen Kälte und Regen der Stabhochsprung der Mädchen z.B. in die Halle verlegt werden.  

Mädchen

Wie fast erwartet konnte sich der StLV am zweiten Tag nicht an der Spitze halten und fiel nach 14 Bewerben (81 Punkte) etwas zurück. NÖLV (98 P.) und OÖLV (94 P.) zogen zu diesem Zeitpunkt nun deutlich davon und auch vor dem letzten Bewerb, der Staffel, bei der doppelte Punkte vergeben wurden, lag der Abstand zwischen den beiden Teams bei nur 4 Punkten. Da sich Niederösterreich dann aber auch noch die Staffel vor Oberösterreich holte, änderte sich an der Gesamtwertung nichts mehr. Der NÖLV verteidigte also seinen Titel aus dem Jahr 2019 mit insgesamt 138 Punkten vor dem OÖLV (126 Punkte) und dem StLV, der auf 116 Zähler kam. Damit ziehen die Niederösterreicherinnen mit 25 Siegen in der ewigen Statistik nun auch mit den Oberösterreicherinnen an der Spitze gleich.

(C) ÖLV / Alfred Nevsimal

Starke Vorstellung heute von der neuen Speerwurf U16-Rekordlerin Leonie Zoe Haller (NÖLV), die sich auch mit dem 500g schweren U18-Speer gegen die ältere Konkurrenz durchsetzen konnte und mit 47,75m neue PB aufstellte.

Im Stabhochsprung war Magdalena Rauter (TLV) heute ungefährdet, aus nur 12 Schritten Anlauf stellte sie mit 3,81m neue Saisonbestleistung auf und scheiterte anschließend nur hauchdünn an eine neuen PB von 3,91m. Gecoacht wurde sich heute übrigens von EM-Teilnehmer und Vereinskollege Riccardo Klotz.

Dramatik bis zur Ziellinie gab es hingegen im 2.000 Hindernis-Bewerb, in einem Dreier-Endspurt konnte sich Adele Martin (WLV) ganz knapp mit 7:26,94min (PB) durchsetzen, auf Platz vier stellte dann noch Emilia Löffler in 7:38,75min neuen SLV U18-Rekord auf.

Über 100m punktete Moyo Bardi in 12,23s (1,7) für den NÖLV voll, ebenso Tabea Schmid über 1500m, sie feierte in 5:14,45min einen klaren Solosieg mit mehr als 5 Sekunden Vorsprung.

Fürs Veranstalter-Bundesland gab es noch einen neuen U18-Rekord zu bejubeln, diesen stellte Alexandra Huber mit 53,35m im Hammerwurf auf.

(C) ÖLV / Alfred Nevsimal

Burschen

Der TLV startete extrem stark in den Sonntag und übernahm nach 14 Bewerben sogar kurzfristig die Führung in der Gesamtwertung, 97 zu 96 (OÖLV) und 95 (NÖLV) lautete der Zwischenstand. Vor der abschließenden Staffel hatte sich Niederösterreich mit 121 Punkten die Spitze erkämpft, Oberösterreich lag aber nur drei Zähler zurück und Tirol hatte bereits 10 Zähler Rückstand. Die OÖLV-Staffel konnte dann in einem dramatischen Rennen noch den Tagessieg in der Staffel holen und mit 138 zu 137 den NÖLV mit gerade mal einem Punkt die Führung im letzten Moment noch entreißen. Bronze ging mit 125 Zählern an den TLV. Insgesamt ist es nun der 23. Titel für die Oberösterreicher bei den Burschen, der erste seit 2014.

Starke Leistung für 200m-Sieger Vasily Klimov (KLV) heute auch über die 100m, er stellte schon im Vorlauf bei 10 Grad mit 10,88s (1,0) eine neue PB auf. Auch im Finale blieb er wenig später mit 10,99s (1,1) siegreich. 

Ebenfalls jeweils ihren zweiten Sieg an diesem Wochenende sicherten sich Leonard Elbs (VLV) über 400m (51,91s PB) und Markus Reißelhuber (WLV), der in 4:17,32min auch über die 1500m nicht zu schlagen war.

Florian Hamerschmidt (NÖLV) konnte sich im Hammerwurf mit mehr als 10 Metern Vorsprung auf die Konkurrenz durchsetzen, er schaffte heute 56,91m. Extrem spannend hingegen der Hochsprung, wo gleich drei Springer in ein Stechen um den Sieg gingen. Hier konnte sich dann Andreas Gamsjäger mit 1,80m die maximalen 10 Punkte für den NÖLV sichern, David Mayer und David Smith (beide TLV) schafften jeweils 1,75m.

Über 2000m Hindernis kam es zum Duell der beiden U18-EM-Starter Barnaby Sellers (TLV) und Damjan Eror (NÖLV), das mit 6:07,73min zu 6:14,80min diesmal relativ deutlich an den Tiroler ging.

(C) ÖLV / Alfred Nevsimal

Ergebnisse  (Gesamtwertung unter „Aus-/Cupwertungen“)

Bericht Tag 1

Fotos (honorarfrei verwendbar bei Nennung ÖLV / Alfred Nevsimal)

Foto: (C) ÖLV / Alfred Nevsimal

18/09/22 12:35, Text: Georg Franschitz

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