Dieses Wochenende waren mit Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union) und Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) gleich zwei heimische Siebenkämpferinnen beim MULTISTARS Mehrkampf-Meeting in Lana (ITA) am Start, das auch zur „World Athletics Challenge – Combined Events“ – dem Weltcup der Mehrkämpfer – zählt. Bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen konnten beide einen ausgezeichneten Wettkampf in Südtirol abliefern.

Sarah Lagger auch mit starkem zweiten Tag

Nach dem ersten Tag des Siebenkampfes lag Sarah Lagger gestern nur um 40 Punkte hinter ihrer Siebenkampf-PB zurück. Mit 14,21s (-1,2m/s) über die 100m Hürden, 1,77m im Hochsprung, 14,74m in Kugelstoß und einer Zeit von 25,56s (-1,2) über die 200m stand ihr Score nach 4 von 7 Disziplinen bei 3569 Punkten. Der zweite Wettkampftag begann mit dem Weitsprung, wo die U23-Athletin sichtlich Probleme mit dem Anlauf hatte und bei keinem der drei Versuche das Brett traf. Daher schenkte sie jeweils mehrere Zentimeter her, es gelang ihr kein 6m-Sprung und es kamen 5,91m (-0,2) in die Wertung. Besser lief es im Speerwurf, bei dem die Kärntnerin mit allen Würfen knapp an die 50m-Linie herankam und mit dem besten Versuch 48,88m schaffte. Im abschließenden 800m-Lauf übernahm Sarah Lagger nach 600 Metern sogar die Führung, konnte aber das Tempo nicht bis zum Schluss halten, hier merkte man doch deutlich die durch die Covid-19-Erkrankung bedingte mehrwöchige Trainingspause im Februar, 2:15,74min kamen in die Wertung.

Somit waren es 6.111 Punkte in der Endabrechnung, was Platz 5 bedeutete und auch 55 Bonuspunkte für das Olympiaranking einbringt. Die 21-Jährige kam damit auch bis auf 114 Zähler an ihre Siebenkampfbestleistung (6225 Punkte) heran, sammelte wertvolle Punkte für die Olympiaqualifikation und übernahm auch die Gesamtführung in der „Combined Events Challenge“.

„Der Weitsprung war solide, aber zufrieden bin ich damit nicht. Sehr gut hat aber dann der Speerwurf gepasst. Beim 800er wollte ich herausfinden, wie es ist, wenn man so richtig stirbt. Auf den letzten 100 Metern bin ich einfach gestanden, das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Mit den Gesamtpunkten kann ich zufrieden sein, damit rücke ich im Ranking sicher nach vorne, wenn auch nicht ganz soviel wie erhofft. Ich werde trotzdem dranbleiben und es weiter versuchen.“

Gleich zwei Limits für Sophie Kreiner

Schon nach Tag 1 lag Sophie Kreiner auf Bestleistungskurs, sie hatte gestern mit 14,57s (-1,2) – 1,77m – 12,74m – 25,70s (-1,2) richtig stark abgeliefert. Und auch heute lieferte die Jüngste im Feld der 17 Athletinnen bei ihrem ersten Frauen-Siebenkampf eine ganz starke Performance ab. Mit 5,61m (+0,8) gelang im Weitsprung gleich die nächste Bestleistung und auch im Speerwurf warf sie das 600g-Gerät mit 35,94m weiter, als sie das 500g-schwere U18-Gerät jemals geworfen hatte. Mit 2:21,47min in der letzten Disziplin, den 800m, konnte die Linzerin nochmals viele Punkte sammeln, was sich am Ende auf starke 5.500 Zähler summierte.

Die 16-Jährige überbot damit auch die Limits für U20-WM (5350 Punkte) und U20-EM (5250 Punkte) deutlich und das, obwohl sie noch U18-Athletin ist.

„Zwei Bestleistungen an einem Tag sind schon ganz okay, das kann man nehmen. Der 800er war dann am Ende dann auch ganz ordentlich. Mit 5.500 Punkten bin ich mehr als zufrieden mit meinem ersten Frauen-Siebenkampf.“

Endstand:

Siebenkampf Frauen

1. Maria Vicente (ESP 6304 Punkte
2. Kate O’Connor (IRL) 6297 Punkte
3. Marthe Koala (BUR) 6238 Punkte
5. Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union) 6111 Punkte
13. Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) 5500 Punkte

Ergebnisse

Foto: © ÖLV / E.Lagger, H.Kreiner

25/04/21 11:14, Text: Georg Franschitz (ÖLV)

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