Nach einem souveränen Vorlauf und einem fulminanten Halbfinale sicherte sich Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) bei den Hallen-Europameisterschaften vergangene Woche in Istanbul (TUR) mit einem neuen österreichischen Rekord von 51,73 s den 4. Platz über 400 m. Österreichs Leichtathletin des Jahres 2022 blickt nach ihrem ersten großen internationalen Finale gespannt in die Zukunft.

Knapp eine Woche ist deine dritte Hallen-EM nun her. Was sagst du zu deiner Leistung in Istanbul?

Gogl-Walli: „Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Solche internationalen Meisterschaften sind immer sehr schwierig vorzubereiten, mit dem Vorlauf und dem Semifinale an nur einem und dem Finale am darauffolgenden Tag, ist das insgesamt schon eine sehr große Belastung, die sich so auch nur schwer trainieren lässt. Umso glücklicher bin ich über den 4. Platz und die Verbesserung des österreichischen Rekordes im Finale.“

Es war ja dein erstes großes internationales Finale. Wie war das Gefühl ganz vorne mitmischen zu können?

Gogl-Walli: „Echt sehr lässig. Es war schon die Finalteilnahme alleine ein Traum, den ich mir erfüllt habe. Dadurch, dass ich im Vorlauf und im Semifinale etwas Körner sparen konnte und nicht ganz an mein Limit gehen musste, hatte ich noch kleine Reserven für das Finale übrig. Dass sich dann im Finale, trotz einer nicht ganz optimalen dritten Kurve, der österreichische Rekord und der 4. Platz ausgegangen sind, macht mich einfach glücklich und zeigt, dass sich die harte Arbeit in den letzten Jahren gelohnt hat.“

Was hat sich in deinen Augen in den letzten Jahren geändert, dass nun solche Zeiten und internationale Top-Platzierungen möglich sind?

Gogl-Walli: „Die letzten beiden Hallensaisonen waren von kleinen Krankheiten und Verletzungen geprägt, da konnte ich damals sicher nicht mein ganzes Potential ausschöpfen. Sicherlich trägt aber auch die super Zusammenarbeit mit meinem Trainer Wolfi Adler seit rund 2,5 Jahren dazu bei, dass ich mich so weiterentwickelt habe und jetzt dort bin, wo ich bin. Wir haben gewisse Dinge umgestellt und die Technik neu betrachtet. Das braucht im Spitzensport einfach seine Zeit bis es so funktioniert, wie man sich das vorstellt.“

Im Sommer stehen ja die Weltmeisterschaften in Budapest auf dem Programm. Wie schaut der Weg bis dahin aus und was sind deine Ziel?

Gogl-Walli: „Das große Ziel und der Höhepunkt sind natürlich die Weltmeisterschaften Ende August in Budapest (HUN). Ich möchte meine persönliche Freiluft-Bestleistung weiter steigern und versuchen, wieder ganz vorne mitmischen zu können. Alles in allem ist es aber wichtig für mich, einfach geduldig weiterzuarbeiten. Es stehen viele harte Wochen Training sowie ein Trainingslager in Belek (TUR) mit der gesamten Trainingsgruppe auf dem Programm. Die Zeiten in der Halle waren schon echt vielversprechend und geben mir ordentlich Motivation für die kommenden Aufgaben“.

Danke Susi für das kurze Interview und alles Gute für die Freiluftsaison.

Foto (C) GEPA-Pictures, Foto nicht honorarfrei weiterverwendbar

10/03/23 09:22, Text: Stefan Schmid

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