Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union) hatte sich bei ihrer zweiten Hallen-EM-Teilnahme über 400m zwei Ziele gesetzt. Mit einer neuen Bestleistung gelang das erste Vorhaben, eine Teilnahme am Semifinale muss aber auf 2023 verschoben werden. Sie begann stark, kam mit der besten Reaktionszeit ihrer Karriere aus den Startblöcken und drückte von Beginn weg aufs Tempo. Mit 24,70s lag sie bei Halbzeit des Rennens genau auf ihrem geplanten Kurs, auch die Behauptung der wichtigen Position 3 gelang zu diesem Zeitpunkt. Auf der Gegengerade in der zweiten Runde musste die 24-Jährige aber zwei Konkurrentinnen passieren lassen, bevor sie auf der Zielgeraden die Spanierin Andrea Jimenez mit einem starken Finish wieder überlaufen konnte. Mit 53,41s als 4. ihres Laufes war Susanne Walli um genau 3/100s schneller als bei ihrem bisher besten 400m-Lauf in einer Halle. In den Ergebnislisten steht für sie nun ein 27.Platz bei dieser Hallen-EM, für den Einzug in die drei Halbfinalläufe wäre eine Zeit von 52,72s notwendig gewesen, was das aktuell enorm hohe Niveau in dieser Disziplin zeigt.

„Bei einem Großereignis eine Bestleistung zu laufen ist schon etwas Besonderes, damit muss man zufrieden sein. Ich wusste, wenn ich eine Chance auf eine gute Zeit haben will, dann muss ich mutig anlaufen. Die erste Runde war auch genau nach Plan, wenn wir dann unsere Bahnen verlassen passiert immer sehr viel. Da wird dann permanent überholt, in der Halle sind die 400m-Rennen immer sehr dynamisch. Die Freude über die gute Zeit überwiegt auf alle Fälle die Enttäuschung, das Semifinale nicht geschafft zu haben. Die anderen Mädels waren hier heute extrem gut, eine 52er-Zeit fürs Halbfinale zu benötigen ist schon stark.“

Foto: ÖLV/ JP Durand

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