Dieses Wochenende fanden in Eisenstadt erstmals die Mehrkampf-Staatsmeisterschaften im Siebenkampf der Frauen der allgemeinen Klasse im Burgenland statt. Im Kampf um Gold, Silber und Bronze war am abschließenden Wochenende des Qualifikations-Zeitraumes für die WM in Tokyo (JPN) Verena Mayr die deutlich Beste, konnte sich im World-Ranking aber leider nicht mehr verbessern.

Zwei Ziele hatte sich Verena Mayr (Union Ebensee) für diese Meisterschaften gesetzt, ihren fünften Staatsmeistertitel im Siebenkampf zu holen und 6.233 Punkte zu machen, um sich in der „Road-to-Tokyo“-Wertung unter die Top-24 zu schieben. Ziel eins hat Verena Mayr (Union Ebensee) mit dem Gewinn des Staatsmeistertitel erreicht, Ziel zwei, die direkte Qualifikation für die WM, blieb ihr aber leider verwehrt.

Die Oberösterreicherin startete gleich gut in den Wettkampf, mit starken 13,63s (2,3) über die 100m Hürden brachte sie schon einmal 1.031 Punkte in die Wertung und übernahm erwartungsgemäß die Führung im Siebenkampf. Um den Athletinnen auch im Hochsprung perfekte Bedingungen zu bieten drehte das Organisationsteam dann die Hochsprungmatte, denn sonst hätten die Springerinnen gegen den sehr böigen Gegenwind anlaufen müssen. Die Linzerin stieg bei 1,63m ins Geschehen ein und schaffte diese Höhe wie auch die folgenden 1,66m, 1,69m und 1,72m gleich im ersten Versuch. Bei 1,75m fiel die Latte dann drei Mal, jedes Mal fehlte nur ganz wenig zur Überquerung. Trotzdem konnte sich die 30-Jährige im Vergleich zu ihrem besten Saison-Siebenkampf wieder steigern.  Das gelang dann auch im Kugelstoßen, wo die Titelverteidigerin mit drei 14-Meter-Stößen und einem Bestwert von 14,77m sogar neue persönliche Mehrkampf-Bestleistung aufstellte. Als abschließender Bewerb des ersten Tages wurden die 200m absolviert, hier verlor die WM-Dritte von 2019 mit 25,07s (2,0) im Vergleich zu ihrer geplanten Marschroute ein wenig an Boden. 

Am zweite Wettkampftag begann sie zwar den Weitsprung mit einem ungültigen Versuch, brachte dann aber gute 5,86m (0,7) in die Wertung. Mit dem dritten Sprung wollte die Oberösterreicherin volles Risiko nehmen, gerade dann drehte aber der Wind und bei -0,9 m/s wurden es nur 5,56m. Ihre Führung im Siebenkampf konnte sie damit ausbauen, im Hinblick auf die WM-Qualifikation gelang aber kein Sprung nach vorne. Auch im Speerwurf gelang der Linzerin mit 44,09m eine solide Leistung, nur 4cm unter der Saisonbestleistung. Damit war aber auch schon klar, dass eine Verbesserung im World-Ranking nicht mehr möglich ist.  Damit war für die 30-Jährige natürlich auch die Motivation im Keller, mit einem Sololauf schaffte sie über 800m in 2:14,55min aber noch ein ansprechendes Ergebnis zum Abschluss des Siebenkampfes. Somit konnte die WM-Dritte von 2019 mit 6.087 Punkten ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen, um bei der WM in Tokio dabei zu sein muss Mayr jetzt aber auf Absagen von Konkurrentinnen hoffen.

„Im Weitsprung habe ich mich sehr gut gefühlt und habe gemerkt, dass ich mich im Training verbessert hatte. Leider wollte ich im dritten Versuch zu viel und bin wieder in alte Fehler zurückgefallen, das ist mir dann auch im Speerwurf passiert, obwohl auch der sehr solide war. Vor dem 800er war schon klar, dass es sich mit der Verbesserung im World-Ranking nicht mehr ausgeht, aber ich wollte mit einer ansprechenden Leistung aufhören und den Titel mit mindestens 6.000 Punkten holen. Mein Ziel mit der WM-Qualifikation habe ich heute aber verfehlt, es lag in meiner Hand und ich konnte es nicht umsetzen. Das ist natürlich jetzt enttäuschend, aber ich habe alles probiert.“

Die weiteren Podestplätze gingen an Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz, 2. Platz) und Angela Förster (Union Salzburg LA, 3. Platz).

Gratulation nochmals an Verena zum fünften Staatmeisterschaftstitel und möge das Fünkchen Glück auf dem Weg nach Tokio bei ihr sein!

Foto (C) ÖLV