Tag 4 bei den U20-Weltmeisterschaften in Cali/COL, zwei weitere Sessions standen auf dem Programm. Vom ÖLV-Team waren im Pascual-Guerrero-Stadion bei heute wieder guten äußeren Bedingungen drei Athletinnen im Einsatz. Sophie Kreiner und Anja Dlauhy setzten ihren Siebenkampf mit den Disziplinen fünf bis sieben fort, Lena Spazirer feierte über 100m Hürden ihr internationales Debüt.

Siebenkampf: Dlauhy und Kreiner finishen auf den Rängen 14 und 15

Tag 2 des Siebenkampfes, heute standen noch die Disziplinen Weitsprung, Speerwurf und 800m auf dem Programm.

In der Gesamtwertung konnte Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling) mit dem Weitsprung zwar einen Platz gutmachen, trotzdem war sie mit ihrer Performance nicht ganz zufrieden. Bei 5,61m (0,7) / 5,54m (0,7) / 5,65m (0,1) landeten die drei Versuche der Traiskirchnerin, fast jedes Mal schenkte sie beim Absprung aber 10-20cm her. Im folgenden Speerwurf galt die 19-Jährige nicht als „Spezialistin“, jedoch kamen 36,03m in die Wertung, womit sie nicht weit von ihrer Bestleistung entfernt war und sieben Gegnerinnen hinter sich lassen konnte. Dann waren nur mehr die 800m zu absolvieren, und hier brachten 2:21,82min und die viertschnellste Zeit des Tages noch einmal 799 Zähler auf Punktekonto der Niederösterreicherin.   

Nach Abschluss aller sieben Disziplinen belegt Anja Dlauhy bei ihrem WM-Debüt mit 5.253 Punkten Rang 14, womit sie auch nur um 59 Zähler hinter ihrer Siebenkampf-PB blieb. Den Sieg holte sich wie schon letztes Jahr in Nairobi/KEN auch heuer wieder Saga Vanninen (FIN) mit 6.084 Punkten.

„Weit verlief wie schon der gesamte Wettkampf, nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut, ich bin auch beim Absprung mehrfach ein wenig eingeknickt. Speerwurf ist die erste Disziplin mit der ich richtig zufrieden bin, der verlief dann sehr gut. Im 800er habe ich versucht noch einmal alles zu geben, aber die Beine waren schon extrem müde. Insgesamt war es ein solider Wettkampf mit dem einen Ausreißer Speer nach oben. Optimal war er sicher nicht, aber ich bin mit meinem ersten WM-Siebenkampf ganz zufrieden.“

Bei Sophie Kreiner (ATVS Linz LA) waren die Rückenbeschwerden weiterhin vorhanden, sie ließ sich dadurch aber nicht stark beeinflussen, zeigte im Weitsprung eine konstante Serie mit 5,24m (0,3) / 5,43m (0,4) / 5,42m (0,2) und stellte damit neue Saisonbestleistung auf. Im Speerwurf kam die Linzerin schon im ersten Versuch mit 38,40m knapp an ihre PB heran, im dritten war es dann soweit, mit 39,89m übertraf sie ihre alte Bestmarke um mehr als einen Meter. Im abschließenden 800-Meter-Lauf merkte man der 18-Jährigen den Substanzverlust der zwei Wettkampftage schon an, sie finishte in 2:33,73min.

Insgesamt ergab das für die Oberösterreicherin im Siebenkampf Platz 15 mit 5.227 Punkten unter 24 Teilnehmerinnen.    

„Beim Weitsprung habe ich den Rücken schon ziemlich gespürt, das hat sich dann im Sprungbein auch in die Wade gezogen, dafür ist die Leistung ganz ok. Speer war sehr ok, da hoffe ich, dass ich jetzt bald einmal die 40 Meter übertreffe. 800-Meter-Bestzeit wäre das heute sicher nicht geworden, dazu war die Form nicht gut genug, da war es auch im Kopf dann schwer. Nach den Problemen im Hochsprung habe ich mehrfach überlegt aufzuhören, das Ergebnis macht mich nicht wirklich glücklich.“

© ÖLV / Jiro Mochizuki

Lena Spazirer steigt über 100m Hürden direkt ins Halbfinale auf

Für Hürdensprinterin Lena Spazirer (ULC Weinland) ist Cali der erste Auftritt auf internationalem Parkett, in keiner Altersklasse zuvor hatte sie das Nationaltrikot getragen. Und was für ein WM-Einstand es für die 18-Jährige war, nachdem sie erst vergangene Woche ihre PB mit 13,76s gleich deutlich erstmals unter 14 Sekunden gedrückt hatte. Der Start gelang zwar nicht optimal, dann erhöhte die Untersiebenbrunnerin aber so richtig das Tempo. Auch ein Sturz der neben ihr laufenden Konkurrentin brachte sie nicht aus dem Rhythmus, ganz im Gegenteil konnte sie sogar noch zulegen und sich auf Rang 3 vorarbeiten. Mit 13,75s (0,3) verbesserte die Niederösterreicherin ihre PB genau zum richtigen Zeitpunkt noch einmal um 1/100s und zog damit direkt mit einem „Q“ und der neunzehntschnellsten Zeit unter 40 Teilnehmerinnen ins morgige Semifinale ein. Schnellste aller sechs Vorläufe war Alexis James (JAM) mit 13,04s (0,1).

„Ich bin nicht so gut wie gewünscht in den Lauf reingekommen, aber hinten raus hat er sich dann sehr gut angefühlt. Ich freue mich sehr über die neue PB und bin sehr glücklich, es ins Halbfinale geschafft zu haben.“

© ÖLV / Jiro Mochizuki

Zeitplan der ÖLV Athleten bei der U20-WM in Cali

DatumOrtszeitMESZBewerbAthlet/in
5.8. (FR)15:0522:05100m Hürden (Semifinale)Spazirer
6.8. (SA)15:4022:40100m Hürden (Finale)Spazirer

Links

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Zeitplan/Ergebnisse

Live-Ergebnisse 

Livestream (englisch kommentiert)

Direkte Links zu den Livestreams der einzelnen Sessions (auch on-demand)
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Fotos  (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Jiro Mochizuki)

Fotos: © ÖLV / Jiro Mochizuki

04/08/22 21:37, Text: Georg Franschitz

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