Die österreichischen Routiniers konnten sich mit in Summe 22 Medaillen (10x Gold, 7x Silber, 5x Bronze) abermals sehr gut in Szene setzen.
Das Ergebnis ist gleichbedeutend mit dem 13. Platz unter 34 Ländern, die zumindest eine Medaille erringen konnten. Angeführt wird dieses Ranking von der Austragungsnation, Deutschland und Spanien. Sehr erfreulich über das erfolgreiche Abschneiden hinsichtlich Medaillenausbeute, auch der Teamgeist und das besondere Flair bei internationalen Masters-Events wurden einmal mehr zelebriert.
Eine kleine Delegation aus OÖ mit 5 Mastersathleten mit einer Ausbeute von 1x Gold von Christopher Schiefermayer
Christopher Schiefermayer M55
5 Kampf 1. Platz 4150 Punkte
60mH: 9,19; Weit: 5,28; Kugel:11,65; Hoch: 1,57; 1000m:3:03,89
Bericht von Christopher Schiefermayer
Trotz Verkühlung und einer kleinen Fersenprellung, konnte ich meine Trainingsleistungen umsetzten und mit großem Vorsprung gewinnen.
Es gelang mir ein super Start über 60 m Hürden in 9,19 (mit dieser Zeit hätte ich auch bei den Spezialisten gewonnen. Es fehlten nur 84 Punkte auf den Weltrekord.
Helmuth Matzner M70
Hoch: 1,40m 4. Platz
Dreisprung: 8,15m 11. Platz
Weitsprung: 3,99m 9. Platz
Bericht von Helmuth Matzner
Die Teilnahme an der Europameisterschaft hat mir in meinem Alter von 70 Jahren die Augen geöffnet.
- Ich bin nicht mehr so wie früher – vor 50 Jahren.
- Die Leistungen in den einzelnen Disziplinen müssen jetzt mit den Augen eines gealterten Körpers gesehen werden.
- Darum war für mich die Teilnahme insofern sehr heilsam und motivierend zu erkennen, dass ich nun mit den erbrachten Leistungen einen Neuanfang meiner sportlichen Ambitionen machen kann.
- Und das werde ich auch tun – Schritt für Schritt.
- Und ich werde wie vor 50 Jahren genau so vorgehen – sich einfach Zentimeter und Zentimeter durch Training und stetes Bemühen steigern.
- Auf die kommende Ergebnisse dieser Erkenntnis freue ich mich schon…. Und auf die vielen netten Stunden mit allen den hochmotivierten Sportlern, die ich dort persönlich kennenlernen durfte.
- Es sollte jeder von uns diese Atmosphäre der Freundschaft und Begeisterung nicht missen.
Silvia Anzinger W60
400 VL 75,82
400m F 74,84 5. Platz
200m VL 33,12
200m SF 33,74
60m VL 10,04
Bericht von Silvia Anzinger
Nicht verletzungsfrei verlief meine Vorbereitung für die Hallen EM
Mein Fokus waren bei den 400m, obwohl ich die nicht gerne laufe!
Ideal für mich, dass die 400m gleich am Beginn der Wettkämpfe gesetzt waren.
Überstand die 1. Runde mit einen Q und kam in das Finale.
Im Finale konnte ich mich nochmals verbessern und erreicht den 5. Platz mit neuem Österreich Rekord.
14 Stunden später waren die 60m Vorläufe, da waren meine Beine schwer und nichts ging.
Bei meiner Lieblingsstrecke die 200m kam ich bis zum Semifinale
Günther Sulzbacher M65
Stabhoch: 2,60m 6.Platz
Weit: 4,27m 10. Platz
Drei: 9,58m 8.Platz
Bericht von Günther Sulzbacher
EM-Erfahrungen eines Achillessehnengeplagten in Torun
Nach 2 Leichtathletikabsenzjahren (2021/22) bedingt durch anhaltende Achillessehnenprobleme
sowie diversen anderen Wehwechen folgte im Jahr 2023 der Versuch
eines Comebacks. An den österreichischen Hallen-MS in Linz noch als LA-Zombie antretend,
folgte die leistungsernüchternde Erkenntnis, dass es wohl ein langer Weg zur
Rückkehr zu «normalen» Leistungen werden würde.
Im Verlauf des Jahres gelang dann doch eine recht vielversprechende Wiederkehr der alten
Frische. So konnte ich u.a. den M65-Landesrekord im Weitsprung sowie den öst. Rekord
im Dreisprung aufstellen.
Ermuntert durch die Fortschritte folgte eine hochmotivierte Vorbereitungszeit bis zu den öst.
Hallen-MS in Linz. Übermütig geworden meldete ich mich dort in 5 Disziplinen an.
Prompt führte das zu einer neuerlichen Beleidigung der Achillessehne, was dazu führte, dass
ich den Weitsprung vorzeitig abbrechen musste und in meiner «Hauptdisziplin» Dreisprung
bereits nach 2 Versuchen abbrechen musste.
Noch schlimmer war es dann an der Schweizer MS. Dort schaffte ich, zum Absprung
(Dreisprung) humpelnd gerade noch 1 Versuch.
Dennoch liess ich mich nicht davon abhalten, mich wieder mal für einen Großanlass anzumelden
(Hallen-EM Torun). Zum Glück! Neben der Tatsache, dass an dem Anlass eine hervorragende
Stimmung herrschte, man alte Mitstreiter getroffen und einige neue kennenlernen durfte, bin ich
zur vielleicht besten Form meines Lebens aufgelaufen.
Am Dienstag, 19.3. begann ich mit dem Weitsprung. Nach einem recht passablen Einstieg mit
4,27m, aber noch etwas zu «bravem» Anlauf, wollte ich nun richtig angreifen, ging 10cm im
Anlauf zurück und übertrat prompt knapp. Da ich wusste, dass ich das Finale vom
Sprungvermögen erreichen kann, ging ich nochmal 15cm zurück, verschenkte aber genau diese
15cm und stemmte noch dazu. Trotzdem wieder exakt 4,27m. Pech gehabt, 6cm fehlten zum
Erreichen des Finales.
Schon am nächsten Tag folgte dann der Dreisprung. Dort war dann das Glück auf meiner Seite.
Finale erreicht mit 1cm Vorsprung auf den 9.ten. Im Finale gelang dann noch ein sehr weiter Satz,
leider 3mm Übertritt (neue Regel!). Da das Maßband aber bereits ausgelegt war, konnte ich
erkennen, dass es wohl ca. 9,80m gewesen wären. Gültige 9,58m bedeuteten dann aber trotzdem
eine weitere Verbesserung des öst. Indoorrekords.
Am Freitag, 22.3. stand dann noch meine neue Leidenschaft, der Stabhochsprung auf dem
Programm. Nach einem sehr starken Einspringen, war dann aber im Wettkampf die Luft draußen
und bei 2,60m Endstation.
Fazit: meine Achillessehne hat gehalten, was möglich ist, weiß ich nun auch und hoffe auf eine
gute Freiluftsaison und viele Starts in Österreich und vielleicht auch an der WM in Göteborg.
Andras Berger M60
60m VL 7,94
60m SF 8,00
60m F 8,15 6. Platz
Bericht Andreas Berger – MeinBezirk.at
Ex-Sprintstar Andreas Berger hat auch mit fast 63 Jahren noch nicht genug vom Wettkampf-Feeling. Der mit 6,56 Sekunden über 60 m noch immer österreichische Rekordhalter, startete bei den 14. Masters-Hallen-Europameisterschaften im polnischen Toruń in der Altersklasse M60. In souveräner Manier erreichte der 62-Jährige den Endlauf, auch wenn sich das Halbfinale laut Berger „etwas verkrampft angefühlt hat.“
Verletzung im Finale
Im Finale erwischte der Hallen-Europameister von 1989 einen guten Start. Nach etwa 30 Meter zwickte es jedoch in den Adduktoren und das Rennen war für den Sprinter vorbei. Trotzdem überquerte „Andi“ Berger mit einer Zeit von 8,15 Sekunden als Sechster die Ziellinie. „Natürlich wollte ich in meiner Altersklasse den Europameistertitel holen. Leider hat mir der Körper zum wiederholten Male einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so Berger, der zukünftig mehr an seiner Widerstandsfähigkeit arbeiten möchte. „Ich bin sehr anfällig für Verletzungen. Das muss besser werden.“