Am Nachmittag des sechsten Tages der Leichtathletik-Europameisterschaften in München/GER bestritt Victoria Hudson im Olympiastadion im Speerwurf ihr erstes Finale bei einem Großereignis.

Victoria Hudson beendet ihre erste EM als 10.

Mit einer souveränen Leistung in der Speerwurf-Qualifikation hatte sich Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) vorgestern im vierten Anlauf für ihr erstes Finale bei einem internationalen Großereignis qualifiziert und mit 60,49m die fünftbeste Weite in der Qualifikation erzielt. Die Wetterbedingungen ware diesmal alles andere als ideal, kühle 16 Grad und leichter Regen machten den zwölf Werferinnen das Leben schwer.

Die Niederösterreicherin eröffnete ihren Wettkampf als elfte in der Startreihenfolge mit 56,07m und lag nach Durchgang 1 auf Position 5. Beim zweiten Versuch rutschte ihr der Speer beim Abwurf aus der Hand und flog links aus dem Sektor, sie wurde in dieser Runde von zwei Konkurrentinnen überholt und lag auf Zwischenrang 7. Vor dem dritten Wurf lag die 26-Jährige nur mehr auf Platz 10, eine Steigerung um 1,86 Meter musste also her. Aber die ÖLV-Rekordhalterin konnte an diesem Abend nicht mehr zusetzen, der letzte Wurf war zu steil angestellt, landete noch vor der 55m-Markierung und wurde von der Laxenburgerin ungültig gemacht. Ein Top-10-Platz bei der ersten EM-Teilnahme kann für die 12. der Entry-List als schöner Erfolg gewertet werden.

Den Titel holte sich die Jüngste im Feld der 12 Finalistinnen, die erst 20-Jährige Elina Tzengko (GRE) kam als einzige mit den Bedingungen zurecht, erzielte mit ihrem Siegeswurf auf 65,81m auch neue PB und hatte am Ende fast vier Meter Vorsprung auf den Rest des Feldes.

“Die Stimmung war extrem cool. So arg habe ich das noch nie erlebt in einem Stadion. Ich würde gerne sagen, dass es Spaß gemacht hat, aber heute stimmt das eher nicht. Es war schwierig im Vergleich zur Quali, die sehr mühelos war. Heute war es sehr krampfhaft und meine Beine haben sich sehr schwer angefühlt. Ich habe nicht ganz dagegenhalten können beim Abwurf. Ich glaube, ich war vom Ganzen im Stadion ein bisschen überfordert und habe mich nicht voll auf das Timing konzentrieren können. Ich habe es natürlich versucht, aber es hat halt nicht funktioniert. Die Griffe von den Speeren waren ein bisschen rutschig und da habe ich extra mehr Harz genommen, dann blieb der Speer aber bei einem Versuch ein bisschen kleben. Das ist jetzt leider so und ich hoffe es kommen noch viele Finali wo ich mich an das gewöhnen kann. In der Quali war ich dieses Mal schon ein bisschen selbstsicherer und ich hoffe, das gelingt dann beim nächsten Finale besser.”

(C) GEPA Pictures

Zeitplan der ÖLV Athleten EM München

DatumMESZBewerbAthlet/in
21.08. (SO)20:0010.000m (Finale) MännerAndreas Vojta

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Fotos: © GEPA Pictures

20/08/22 15:43, Text: Georg Franschitz

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