Heute Nachmittag war mit Susanne Gogl-Walli zwar nur eine ÖLV-Athletin bei den 37. Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in Istanbul / TUR im Einsatz, diese dafür aber besonders erfolgreich. Sie bestritt in der Ataköy Arena ihr Semifinale über 400m und schaffte als Zweite ihres Laufes sensationell den Einzug ins Finale.

Großartige Gogl-Walli als Zweite im Finale

Bei ihren dritten Hallen-Europameisterschaften hatte es Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) erstmals bis ins Semifinale geschafft, und das mit Bravour. Ein Vorlaufsieg und die Bestätigung ihrer erst vor 12 Tagen aufgestellten persönlichen Bestleistung gaben weiteres Selbstvertrauen. Zusätzlich verhalf die starke Leistung im Vorlauf auch zu einer besseren Bahn im Halbfinale, Bahn 6 ist über die 400m definitiv ein Vorteil. Als Traumziel hatte die Oberösterreicherin Rang 3 genannt, dieser würde zum Einzug ins Finale berechtigen. Wie erwartet wurde sie Eingangs der zweiten Kurve von Hallenweltrekordlerin Femke Bol (NED) überlaufen, beim wichtigen Wechsel nach knapp 200m nach innen zeigte Gogl-Walli aber Courage und reihte sich als Zweite hinter dem Top-Star ein. Auch auf den letzten 200 Metern stand der Finaleinzug nie in Frage, mit viel Selbstverständnis verteidigte Österreichs Leichtathletin des Jahres 2022 ihre Position. Mit 52,40s und Rang 2 lief 26-Jährige wieder eine internationale Spitzenzeit und konnte Tereza Petrzilkova (CZE), die sich mit 52,93s hinter ihr platzierte, klar auf Distanz halten. Der Laufsieg ging in 52,19s an Femke Bol, noch schneller war Lieke Klaver (NED), die den ersten Lauf in 51,43s gewonnen hatte.

Im morgigen Finale startet Susanne Gogl-Walli um 18:30 (MEZ) auf Bahn 4, der ultimative Traum von einer Medaille lebt also weiter.

„Ich bin einfach überglücklich, es ist alles aufgegangen was wir uns erträumt und vorgenommen hatten, ich genieße das gerade sehr. Mit Bahn 6 hatte ich natürlich eine gute Ausgangsposition, habe versucht das auch auszunützen und nach 200m als Zweite reinzulaufen. Ich konnte den Schwung vom kurzen Bergabstück gut mitnehmen und bin froh, dass dieses Vorhaben geglückt ist. Während des Laufes hat man soviel Adrenalin im Körper, so habe ich die Belastungen des Vormittags dann auch auf der zweiten Runden gar nicht so arg gespürt. Im Finale gibt es sicher vier andere Läuferinnen, die ein extrem hohes Niveau haben. Mit einer Medaille spekuliere ich daher nicht, aber ich werde mein Bestes geben und werde versuchen, noch einmal einen guten Lauf zu zeigen.“

Trainer Wolfgang Adler: „Mit einem Finale hatten wir nicht wirklich gerechnet, aber wir haben gewusst, wenn alles wirklich so gut geht wie heute, dann kann es klappen. Wir haben im Vorfeld sehr viel im Umfang gearbeitet, das hat sich heute bei zwei Läufen an einem Tag positiv ausgewirkt. Sie wird im Finale sicher noch einmal alles geben, aber die EM ist für Susanne sicher schon jetzt ein großer Erfolg.“

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